
Kennt ihr das? Ihr habt gerade ein Foto auf Instagram hochgeladen und bekommt Sekunden nach Veröffentlichung bereits zig Likes. Da denkt man im ersten Moment: „Cool, das kommt ja super an!“ Aber die Likewelle ebbt schnell ab. Der Grund dafür? Sogenannte Social Bots.
Eure Namen verraten euch
Sind wir mal ehrlich. User mit Namen wie „Likeboost3000“ oder „pushyoursocialmedia“ machen schon den Eindruck, als wären sie nicht ganz „koscher“. Doch auch persönliche Profile oder Profile von Unternehmen greifen auf den Social Media-Automatismus zurück und lassen Social Bots für sich arbeiten. Aber wie funktionieren diese Bots überhaupt und vor allem: Was haben die User und Unternehmen davon?
Revolution des Marketings: Die Influencer sind da
Aber fangen wir mal vorne an: Social Media Marketing & Influencer Marketing – das sind die Begriffe, die uns Marketeers in der heutigen Zeit umtreiben. Es geht nicht mehr um große Plakate, fancy Anzeigen oder witzige Radiospots. Es geht um authentische Marken. Und es geht um Meinungen. Denn ich glaube ja eher der Empfehlung einer Person, die ich auch noch richtig nett finde, als einem anonymen Unternehmen, wenn es beispielsweise um die Wahl eines Lippenpflegestifts geht. Das heißt im Klartext: Die Unternehmen müssen dahin, wo sich die potenziellen Kunden tummeln, um auf sich aufmerksam zu machen. Und das ist nun mal das Social Web. So weit, so gut. Das Profil des Unternehmens ist auf Instagram eingerichtet, die Social Media Manager scharren schon mit den Hufen und hauen einen Post nach dem nächsten raus (natürlich mit richtig schicken Hochglanzbildern, die möglichst nicht authentisch wirken ;) ). Konsummarken haben dabei den großen Vorteil, dass die Fans praktisch von alleine kommen und nicht viel Arbeit in die Fanakquise gesteckt werden muss. Bei anderen Marken gestaltet sich das etwas schwieriger: Da werden dann oft wieder die klassischen Medien – wie Zeitungsanzeigen – genutzt, um auf den neuen „Werbekanal Instagram“ aufmerksam zu machen. Wie wir schon festgestellt haben: Keine gute Idee, da die Kunden, die ja eben im Social Web unterwegs sind, per se über klassische Werbemedien eher schlecht erreicht werden ;) Also gehen die Überlegungen weiter: Wie generiere ich mehr Fans und erhöhe meine Reichweite? Wenn man dann eine „besonders pfiffige“ Onlinemarketing-Agentur an der Hand hat, ist der Weg zum Social Bot nicht mehr weit.
Der Begriff „Bot“ leitet sich von „Robot“ ab – und es handelt sich dabei um Programme, die menschliche Verhaltensmuster im Social Web imitieren. Das heißt, dass mithilfe dieser Bots Beiträge geliked und kommentiert werden können – im Namen des Users oder eben des Unternehmens. Besonders sinnhaft sind dann Kommentare wie „Awesome“ oder „Great Pic <3“. Das lässt eben schon einen Automatismus vermuten und ist weit weg von dem Grundsatz, Marken authentisch darzustellen. Besonders gut ist dann auch, wenn der andere User nun die Konversation weiterführen will, aber keine Antwort mehr bekommt.
Social Bots als Schleudersitz
Wie die Bots funktionieren? Sie reagieren auf bestimmte Hashtags oder Wörter – sei es auf Twitter, Facebook oder Instagram. Sie kommentieren, retweeten und liken. Immer auf der Jagd nach neuen Fans und Followern. Ob die Netzwerke das gut finden? Auf keinen Fall! Die Gemeinschaftsrichtlinien von Instagram sind da klar formuliert: „Hilf uns dabei, frei von Spam zu bleiben, indem du nicht versuchst, künstlich „Gefällt mir“-Angaben, Abonnenten oder geteilte Inhalte zu sammeln, nicht wiederholt dieselben Kommentare oder Inhalte postest…“. Man sollte sich also lieber zweimal überlegen, ob man solche Bots nutzen möchte. Folgen können Ausschluss vom Netzwerk und Löschung des Profils sein.
Unser Ratschlag: Social Media wird hauptsächlich von Unternehmen genutzt, um den Menschen zu zuhören. Was wollen unsere Kunden? Was wollen potentielle Kunden? Wie können wir unseren Service oder unser Produkt verbessern? Das sind die Fragen, die sich authentische und ehrliche Unternehmen stellen sollten. Nutzt euren Feed auf Facebook, Instagram oder wo auch immer dazu, um von euren Fans und Followern zu lernen. Es geht nicht darum, wie die Zahlen neben eurem Profilbild aussehen. Sondern darum, wie ihr mit eurer Community interagiert. Ihr erhaltet nicht mehr Engagement auf eurer Seite, nur weil ihr viele Fans generiert habt. Der menschliche Faktor, der bei der Authentizität einer Marke eine große Rolle spielt, sollte nicht vernachlässigt werden.
Ihr braucht noch diesen menschlichen Faktor für euer Community Management? Wir unterstützen euch gerne! Schreibt uns an: info@grammar-typo.de
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