
Heute ist es genau einen Monat her, dass wir unsere Agentur offiziell beim Gewerbeamt angemeldet haben. Wer zurückrechnet, wird feststellen: ja, es war tatsächlich Valentinstag! Der Termin war nicht absichtlich so gelegt, aber wir finden ihn trotzdem sowas von passend. Wie es zu Grammar&Typo gekommen ist, haben wir ja schon berichtet. Aktuell stellt sich aber die Frage: wie fühlt sich das Konstrukt aus Vollzeitjob und nebenberuflicher Selbstständigkeit an?
„Es macht mehr Spaß, ein Pirat zu sein, als bei der Marine anzuheuern.“ - Steve Jobs
Das Zitat trifft es und wir gehen sogar noch ein Stück weiter. Diese Passage stammt aus dem – wirklich empfehlenswerten Buch „Das 4-Stunden-Startup“ von Felix Plötz:
„Vielleicht macht es mehr Spaß, ein Pirat zu sein, als ganz langweilig bei der Marine anzuheuern, so wie Steve Jobs sagte. Mit Sicherheit ist es aber am cleversten, bei der Marine zu sein, im Gegenzug für seine Arbeit ein festes Gehalt und Sicherheit zu genießen – und gleichzeitig Pirat zu sein! Wahrscheinlich wird es der Marine im ersten Moment nicht gefallen, wenn sich die Mannschaft nach und nach aufmacht, um Piraten zu werden – aber ich bin überzeugt, es wird dennoch so kommen.“
Das trifft es, wir wollen definitiv Piraten sein. Aber mit einem gewissen Maß an Sicherheit. Bevor wir gegründet haben, und je nach Gesprächspartner auch jetzt noch, gab es die unterschiedlichsten Meinungen. Von „Super Idee und total ohne Risiko“ bis hin zu „Das ist doch nichts Halbes und nichts Ganzes“. Wir stehen aber zu unserer Entscheidung und fühlen uns absolut klasse damit.
Das dicke Plus einer nebenberuflichen Selbstständigkeit
Ganz ehrlich? Was gibt es denn Schöneres? Wir finden unsere aktuelle Situation total spannend. Klar, wir stehen auch noch am Anfang, aber wir denken, wir haben genau die richtige Entscheidung getroffen. Wir haben die Sicherheit aus unserem Hauptjob und können die Agentur deshalb ganz ohne Druck und Existenzangst führen. Wir können uns ausprobieren und selbst verwirklichen, können nur die Aufträge annehmen, die wir zeitlich schaffen und in denen wir uns auch sehen. Im Hauptjob ist man natürlich immer an die Vorgaben des jeweiligen Arbeitgebers gebunden, mit denen man sich unter Umständen nicht immer 100%ig identifizieren kann. IM Hauptjob sind Anglizismen ein absolutes No-go? Kein Problem, bei Grammar&Typo können wir es so machen, wie es uns am besten gefällt. Und wenn wir merken, dass wir die Kunden damit nicht erreichen, können wir immer noch eine andere Strategie fahren. Aber wir müssen nicht allein aus Prinzip die Dinge exakt so oder so anpacken. Weiterer Vorteil: wir lernen im Moment ein ganz anderes bzw. überhaupt zum ersten Mal unternehmerisches Denken. Wir hinterfragen Dinge ganz anders, können auch im Hauptjob viel bessere Impulse bei den unterschiedlichen Themen einbringen. Da hat die Marine also auch noch was davon! Win-win-Situation!
Alles rosa?
Im Moment ja. Wir fühlen uns pudelwohl in der Rolle der Agenturinhaberinnen, wenn auch nur als 4-Stunden-Startup. Die ersten Aufträge trudeln ein und wir merken, dass wir darin total aufgehen. Allerdings sind wir uns auch bewusst darüber, dass nicht immer alles eitel Sonnenschein bleiben muss. Was, wenn auf einmal die Auftragsmaschine dauerhaft klingelt? Das ist schön, aber auch unser Tag hat nur 24 Stunden und der Hauptjob geht immer erst mal vor. Wie viel Energie können wir dann noch in unser eigenes Unternehmen stecken? Wie gehen wir dann damit um? All das wird sich zeigen. Aber so lange genießen wir den aktuellen Status Quo…
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