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Networking at its best

 

“Kind, ohne Vitamin B haste heutzutage keine Chance mehr”- Wie viele Eltern predigen das wohl ihren Kindern? So ganz Unrecht haben sie damit auch nicht. Allerdings bedeutet es nicht, dass man sich allein darauf verlassen kann. Die richtige Qualifikation muss schon noch her. Aber über Kontakte eröffnen sich oft ganz andere Möglichkeiten. Auch wir merken, dass wir von unserem beruflichen und privaten Netzwerk, das wir uns im Lauf der Jahre aufgebaut haben, profitieren. Vergangenen Freitag zum Beispiel haben wir uns mit der Freiluftbande (www.freiluftbande.de) aus Wuppertal getroffen, um ihnen beim Brainstorming für ihr Marketing zu helfen und externe Impulse zu geben. Kennengelernt haben wir die Truppe übrigens beim Gründerstammtisch der Uni Wuppertal. So viel zum Thema Netzwerk. Aber wie klappt das eigentlich mit dem Networking? Wie mache ich es richtig und worauf muss ich achten? Wir haben da mal unsere ganz eigenen Erfahrungen zusammengestellt.

 

 

Was bringt Netzwerken?

 

In erster Linie pflegt ihr eure bestehenden Kontakte und baut im Idealfall neue auf. Im hektischen Alltag kommt das leider oft zu kurz, aber gerade dafür solltet ihr euch die Zeit echt nehmen, denn ihr profitiert auf verschiedene Weisen davon: Ihr bekommt neuen Input von Menschen, die sich nicht täglich mit den gleichen Dingen beschäftigen, wie ihr selbst. Oft erkennt  man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht und da kann eine neutrale Meinung wirklich viel bringen. Das können also wahre Problemlösungen sein oder Ergänzungen zu Produkten und Dienstleistungen. Ihr könnt da wirklich von der Expertise anderer profitieren und im Gegenzug natürlich auch euer eigenes Wissen weitergeben. Denn das ist ein ganz entscheidender Punkt beim Netzwerken: Das Ganze funktioniert nur mit gegenseitigem Geben und Nehmen. Eine Hand wäscht die andere und es kann durchaus sein, dass man erst mal „in Vorkasse“ geht.  Außerdem ergeben sich so oft auch Möglichkeiten zu Kooperationen. Wie großartig ist das? Jeder bringt sein Wissen und seine Möglichkeiten mit und diese Kräfte werden gebündelt. Dazu braucht es gegebenenfalls aber auch eine ordentliche Portion Vertrauen, denn wir Menschen neigen dazu (und das betrifft erstaunlicherweise häufig Gründer), unsere Ideen für uns behalten zu wollen. Aus Angst, jemand anderer könnte sie „stehlen“. Ich will nicht abstreiten, dass das nicht auch mal passieren kann. Ich denke aber, dass die Gefahr doch recht gering ist. Stattdessen verbaut man sich so unter Umständen ganz hervorragende Möglichkeiten für das eigene Unternehmen.

 

Wie funktioniert Netzwerken und was muss ich mitbringen?

 

Hier haben wir unschlagbare Vorteile, denn wir sind beide sehr kommunikativ und offen. Tatsächlich ist das wohl auch der wichtigste Aspekt, denn eher introvertierte Menschen tun sich oft schwer beim Networking. Man kann nicht darauf warten, angesprochen zu werden. Um sich ein gutes Netzwerk aufzubauen, muss man schon selbst auf die Leute zugehen und aktiv den Kontakt suchen. Da muss man im Zweifelsfalls echt mal über den eigenen Schatten springen, aber wir können bestätigen: Das lohnt sich in jedem Fall! Zeitgleich lässt sich auch noch die eigene Sozialkompetenz schulen und erweitern – Zack, zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

 

 

Networking ist ein Marathon, kein Sprint

 

 

Damit ist ebenfalls schon vieles gesagt. Nicht immer zahlen sich Kontakte sofort aus und das muss auch nicht sein. Stattdessen geht es um langfristige Beziehungen, bei denen man sich immer mal wieder neuen Input holen kann. Und auch da gilt wieder: Eine Hand wäscht die andere. Netzwerken darf deshalb auch nicht als reine Akquise missverstanden werden. Natürlich kann es sein, dass ihr Kunden damit gewinnt. Das ist dann aber schon ein echtes Sahnebonbon und eher die Ausnahme. Vielmehr geht es darum, dass man empfohlen wird. Von einem seiner Kontakte, der jemanden kennt, der jemanden kennt, der jemanden sucht. Und zu dem in dem Moment die eigene Dienstleistung oder das jeweilige Produkt passt. Bis zu diesem perfect match kann aber Zeit vergehen und das ist total ok. Deshalb ein weiterer Tipp: Dranbleiben! Es ist nicht mit einem Networking-Event und dem Austausch von Visitenkarten getan. In diesem Zuge ist zudem wichtig, auch hier nicht darauf zu warten, dass sich das Gegenüber meldet. Eigeninitiative ist gefragt!

 

Wir gehen deshalb zu Networking-Events, wann immer es uns möglich ist, haben ausreichend Visitenkarten dabei und sind nicht zu scheu, die Leute vor Ort auch proaktiv anzusprechen. Wie erfolgreich so ein Netzwerk ist, durften wir selbst erleben, denn alle unsere Aufträge haben wir bisher über Kontakte und entsprechende Empfehlungen an Land gezogen, ohne selbst Akquise betreiben zu müssen. Aber dafür braucht es Engagement, Mut und Durchhaltevermögen! Also, wer sich bisher vor dem Netzwerken gescheut hat: Ran an die Buletten und zwar sofort. Denn ein Netzwerk sollte man nach Möglichkeit haben, BEVOR  man es braucht…