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B2B und Social Media | Teil 2


Vor zwei Wochen sind wir mit dem ersten Teil ins Thema eingestiegen. Es ging vor allem darum, wie ihr euch als Experte positionieren könnt und welche Vorteile B2B in Social Media hat. Wir haben bereits positives Feedback bekommen und konnten raushören und -lesen, dass euch so gar nicht bewusst war, dass man B2B-Marketing in den sozialen Medien betreiben kann. Heute geht’s mit Teil zwei weiter!

 

Welche Kanäle eignen sich für welche Inhalte? 

 

Du kannst dich derselben Format-Klaviatur bedienen wie auch im B2C-Bereich. Wie schon beschrieben: Die Grenzen zwischen B2B und B2C sind eh fließend. Eine Faustregel gibt es aber doch: Tendenziell funktionieren Inhalte mit hohem Informationsgehalt, die die Expertise deines Unternehmens unterstreichen besser als humorvolle oder emotionale Inhalte. Die Herausforderung liegt also darin, erklärungsbedürftige Produkte und komplexe Inhalte in schöne Geschichten zu übersetzen, die bei der Zielgruppe ankommt. Außerdem ist es auch da wieder wichtig, eine gezielte Bewerbung vorzunehmen. Des Weiteren sollte der Aspekt der Leadgenerierung bedacht und in die Maßnahme eingebunden werden. 

 

Die Qual der Wahl: Die passende Plattform 

 

Die beruflichen und privaten Interessen vermischen sich oft – so ist das bei vielen von uns. Und genau das sollte bei der Wahl des geeigneten Social Media-Kanals bedacht werden. Klar, wer an B2B denkt, denkt auch direkt an Xing und LinkedIn. Das sind auch relevante Netzwerke in diesem Umfeld, keine Frage! Trotzdem: Nicht ohne Grund war Facebook im „Social Media Marketing Report“ des Social Media Examiners das gefragteste Netzwerk von B2B-Marketers. Es findet ein Wandel statt – die Entscheider werden jünger. Und somit erreicht man sie auch, wenn sie privat auf Facebook oder Instagram unterwegs sind. Erst recht, wenn das Targeting zur Ad stimmt.

  • Xing/LinkedIn 

Bei beiden gibt’s die Möglichkeit, Unternehmensseiten/-profile einzurichten und ebenfalls warten beide Plattformen mit gezielten Werbemöglichkeiten auf. Pluspunkt LinkedIn: Tool „Sales Navigator“ zur Leadgenerierung, mit dem man Kundenrecherche betreiben und das an ein CRM gekoppelt werden kann. 

  • Facebook 

Hier stehen euch vielfältige Formate zur Verfügung, die ihr durch zielgerichtetes Targeting als Ad an eure potentiellen Kunden ausspielen könnt. 

  • (Corporate) Blog 

Unserer Meinung nach DAS Mittel der Wahl, um eure Expertise darzustellen. Denn in für eure Zielgruppe relevanten Artikeln könnt ihr so richtig schön euer Know-how zeigen. Wir helfen übrigens gerne bei dem Aufbau und der Betreuung eures Corporate Blogs. ;-)  

Schöner Nebeneffekt: Ein Blog wirkt sich positiv auf euer Google-Ranking aus und bringt mehr Traffic auf eurer Website, auf der ihr ja auch eure Leistungen und Produkte präsentiert.  

  • YouTube 

Behind the scenes, How-tos und Interviews sind hier Formate, die Zuschauer gerne sehen. Komplexe Inhalte lassen sich hier gut vermitteln und euer Expertenstatus dadurch weiter ausbauen. Außerdem erreicht ihr hier sehr gut die jüngeren Zielgruppen und könnt so euren YT-Kanals als Recruiting-Tool nutzen! Weiteres Plus: YT-Videos werden auf Google relativ weit oben gerankt. 

  • Twitter 

Hier tummeln sich vor allem Meinungsführer und Fachjournalisten. Es kann also sinnvoll sein, einen Twitter-Account einzurichten und regelmäßig zu pflegen. So können neue Kontakte geknüpft und mit zukünftigen Geschäftspartnern interagiert werden. 

  • Instagram: 

Ein stark visuell ausgerichtetes Netzwerk. Wir denken: Gerade für sehr technische Unternehmen ideal. Tagtäglich laufen dir dort tolle Motive über den Weg, die es echt wert sind, gepostet zu werden. Zudem eignet es sich hervorragend zur Image- und Markenbildung, da du authentische Bilder aus dem Unternehmensalltag posten kannst. Hierfür kannst du auch die Story-Funktion nutzen. Komplexe Inhalte lassen sich darüber wunderbar kommunizieren. IGTV macht die „gemischte Instagram-Tüte“ perfekt: Hier kannst du auf deinem Kanal Videocontent hochladen und ihn in Stories verlinken. Tendenziell ist IG ein eher jüngeres Netzwerk, wodurch auch der Recruiting-Aspekt wieder relevant wird.

 

Influencer – Ist das ne Krankheit? 

 

Könnte man meinen – zumindest hat der Influencer-Virus in den letzten Jahren vor allem Instagram und viele B2C-Unternehmen infiziert. Während die Suche nach einem passenden Meinungsmacher im B2C-Bereich recht einfach ist, gestaltet es sich im B2B-Bereich deutlich schwieriger.  Mögliche Influencer sind in dieser Branche Mitarbeiter, Professoren oder andere Experten. Die wichtigste Frage bei der Auswahl ist: Wem hören deine potentiellen Kunden in dieser speziellen Branche zu?  

Mögliche Kandidaten findest du am ehesten auf Messen und Konferenzen – aber auch in Fachzeitschriften, in denen sie interviewt werden. 

 

Und die Moral von der Geschicht? … 

 

… es gibt kein B2B – und B2C auch nicht. Man sollte es schlichtweg als H2H, also Human to Human, bezeichnen. Denn das ist das, was Social Media ausmacht: Die Kommunikation von Mensch zu Mensch, die Vernetzung von Menschen untereinander. Social Media Marketing ist ein wichtiger Teil im Marketing-Mix geworden. Die Challenge für Unternehmen? Die eigenen Social Media-Aktivitäten professionalisieren, eine Akzeptanz innerhalb des Unternehmens schaffen und guten Content zu generieren. Eins ist klar: Dafür braucht ihr Kapazitäten. Ein riesiger Vorteil von Social Media: Ihr könnt günstig und weltweit Werbung für euch machen. Dabei steht Networking und Content Marketing ganz klar im Vordergrund. Euer Kunde steht dabei im Zentrum der Kommunikation und ihr solltet wissen, welche Informationen er haben möchte. Gezieltes Targeting ist anschließend der Schlüssel zu eurem Social Media-Erfolg. 

Also: Werde zum Meinungsführer, pflege dein Netzwerk, sei authentisch, menschlich und lass dich auf sozialen Medien von anderen inspirieren! 

 

Quelle: 

Magazin SocialHub No. 08/2018