
Wir sagen euch an, den lieben Advent. Sehet, die dritte Kerze brennt … Spätestens jetzt kann es auch der größte Grinch nicht mehr leugnen:
Weihnachten steht vor der Tür!
Entsprechend wurde es vergangenen Donnerstag auch beim Marketing-Club Bergisch Land weihnachtlich. Normalerweise kommen die Mitglieder des Berufsverbandes ja einmal pro Monat zusammen und widmen sich diversen Themen aus dem Marketing-Kosmos. Kurz vor Jahresende wird es jedoch in den meisten Unternehmen nochmal ziemlich stressig und auch die Zahl der privaten Termine ist in der Vorweihnachtszeit bekanntermaßen signifikant erhöht. Deshalb gibt es im Dezember keinen Clubabend im klassischen Sinne. Seit 2015 hat sich aber dafür eine wirklich schöne Tradition entwickelt: Die jüngeren Mitglieder des Clubs – die Junior Marketing Professionals („JuMPs“) – treffen sich für eine gemeinsame Unternehmung. Passend zur Saison wurden dieses Jahr Plätzchen gebacken.
Als Social-Media-Verantwortliche durften dabei natürlich auch Lisa und Romy nicht fehlen. Und da ich die beiden momentan quasi auf Schritt und Tritt verfolge, und dazu noch bekennende Plätzchen-Fanatikerin bin, war ich ebenfalls mit von der Partie.
Insgesamt zu acht trafen wir uns also am Donnerstag in der Wuppertaler Konditorei la petite Confiserie, um bei Inhaberin Julia Bottler einen professionellen Plätzchenbackkurs zu absolvieren. Die Atmosphäre in dem kleinen Lädchen auf dem Ölberg ist wirklich eine ganz besondere. Schon beim bloßen Anblick der in liebevoller Handarbeit hergestellten Kuchen, Torten und Pralinen lief uns das Wasser im Mund zusammen. Klar, dass wir es uns erstmal mit Kaffee & Co. im urgemütlichen Gästeraum bequem gemaacht haben. Das ging einfach nicht anders. Pflichtbewusst wie wir nun einmal sind, glühten aber auch sofort wieder unsere Smartphones. Romy fütterte die Insta-Sory, Lisa twitterte, was das Zeug hielt und ich gab mir ebenfalls größte Mühe, die besondere Stimmung des Abends mit Worten und Bildern einzufangen.
Gestärkt und voller Tatendrang enterten wir kurze Zeit später die Backstube. Julia hatte für uns im Vorfeld eine kleine Auswahl verschiedener Rezepte vorbereitet. Klassische Ausstechplätzchen waren uns zu langweilig. Wir wollten Vielfalt in unseren Kekstütchen! Deshalb bildeten wir kurzerhand drei Teams, von denen sich jedes einer anderen Sorte widmete. Romy und ich versuchten uns am Klassiker ‚Vanillekipferl‘ und hatten ziemliches Glück. Denn Laura, die Dritte im Bunde, entpuppte sich als wahre Kekspertin mit Pâtisserie-Erfahrung. Lisas Gruppe entschied sich unterdessen für eine etwas extravagantere Plätzchenart mit dem fancy Namen ‚Crinkle Cookies‘, für die man – neben Butter, Zucker, Ei und Mehl – vor allem Schokolade braucht. Viiiel Schokolade. Böse Zungen würden vielleicht behaupten, die ca. walnussgroßen Häufchen erinnerten optisch eher an ‚Stinkle Cookies‘. Aber wir können bezeugen: Das ursprünglich aus Amerika stammende Gebäck ist ein wahrer Schmackofatz!
Obendrein wurden noch ‚Amaretto-Röllchen‘ gebacken. Wobei „backen“ hier strenggenommen das falsche Wort ist. Sie kommen nämlich gar nicht in den Ofen, sondern in die Kühlung. Insgesamt war ihre Herstellung am aufwändigsten, denn nachdem aus kleingebröselten Amarettini-Keksen, Kakao, Zucker, Ei und Amaretto ca. 30 cm lange Stangen geformt wurden, mussten diese noch mit angewirktem Marzipan umhüllt werden. „Anwirken“ bedeutet, dass die Marzipanrohmasse mit Puderzucker verknetet wird – ein ganz schöner Kraftakt. Doch die JuMPs bewiesen, dass neben Köpfchen auch Muckis in ihnen stecken und so wurden die promillehaltigen Röllchen ebenfalls ein voller Erfolg.
Während alle einträchtig abwogen, rührten, kneteten und formten, entstanden nicht nur leckere Kekse, sondern auch anregende Gespräche. Die sympathische Julia hat übrigens neben der Konditorinnenlehre Wirtschaftswissenschaften studiert, entschied sich schlussendlich aber für ihre große Leidenschaft und eröffnete vor sechseinhalb Jahren la petite Confiserie. Glück für uns, denn wir hatten bei ihr einen wunderbar-witzigen Abend und konnten überdies so einige Profi-Tipps abstauben. Das Ergebnis kann sich doch wirklich sehen lassen, oder?